Qualifikationsrennen für die Paralympics in Rio de Janeiro

 

Mit dem guten 9. Rang vom Handbikerennen in Rosenau (Frankreich) ging ich optimistisch an den Start am Weltcup in Belgien.

 

Der Start mit den vielen Kurven lag mir gut, allerdings verlor ich in der langen gerade mit sehr starkem Wind zu viel um wieder in die Top 10 zu fahren. So schaute beim Zeitfahren lediglich der 24. Rang heraus. Ein Wehmutstropfen war, dass ein sehr starkes Feld vor Ort war und die sonst üblichen starken Cracks auch ihre Mühe hatten.

 

Auch beim Strassenrennen konnte ich die engen Kurven nach dem Start gut fahren und mich in der Führergruppe halten. Kurz nach dem es auf die gerade ging verlor ich jedoch den Anschluss. Am Schluss hiess es Rang 23.

 

Beim Team-Relay durfte ich das erste Mal in der ersten Mannschaft starten. Ich setzte mir als Ziel die Bronzenmedaillie, wurde aber darauf hingewiesen, dass von Rang drei bis sechs alles möglich sei. Auch müsse ich anfangs nur mit der Spitze mitfahren und nicht versuchen einen Vorsprung für unser Team heraus zu holen, da die weiteren zwei Einsätze noch streng genug würden.

 

Sehr lange konnten wir uns an der dritten Position halten, bis unser letzter Fahrer auf der Zielgeraden von Rafal Wilk (er ist der stärkste Fahrer in einem liegenden Handbike) um drei Sekunden geschlagen wurden. Da ich mich als Stammfahrer im ersten Team empfehlen wollte, wurmte mich dieser „undankbare“ 4. Rang schon sehr.

 

 

Swiss Serie

 

Dieses Wochenende fanden für mich die letzten Qualirennen statt. Am Samstag wurde die Swiss Serie mit dem Zeitfahren in Knuttwil gestartet. Kurz nach dem Start kam mit einer rechten Steigung meine Stärke. Danach ging es lange Zeit Bergab und mit einer langen geraden weiter. In der dritten Runde wurde es mir wieder bewusst, dass ich sehr viel Zeit in der Abfahrt verliere, da ich von denjenigen welche ich in der Steigung gut überholt habe wieder überholt wurde.

 

Mit dem 9. Schlussrang konnte ich sehr zufrieden sein, kam mir Athos mit nur ca. 15 Sekunden Rückstand zwar bedrohlich nahe ( an der WM in Nottwil schlug er mich im Zeitfahren deutlich )

 

Nach dem Rennen diskutierten wir über mögliche Anpassungen, damit ich auch bei der Abfahrt Konkurrenzfähig werden kann.

 

Am Sonntag Mittag traf man sich in Schenkon um das Strassenrennen über 60km in Angriff zu nehmen. Das Wetter war deutlich schlechter als erhofft, so wurde ein Teil des einfahren auf der Rolle absolviert.

 

Der Start konnte bei trockenen Wetter vonstatten gehen. Nach dem Start heftete ich mich an die Spitzengruppe, bei welcher ich kurze Führungsarbeit mitleistete. Schnell merkte ich allerdings, dass ich dort noch nicht akzeptiert bin. Kurz vor ende der ersten Runde setzte sich die Spitzengruppe ab. Das Fahren in der Verfolgergruppe wurde dann etwas angenehmer, da weniger taktiert wurde und man sich gegenseitig bei der Führung half. Die letzte Runde wurde wieder anstrengender, da man diejenigen, die wenig Führungsarbeit leisteten „abschütteln“ wollte, um nicht im Zielsprint von ihnen überholt zu werden. Kurz vor dem Zielsprint hatte ich mit Krämpfen in den Armen zu kämpfen und rechnete mit schlechteren Chancen den Zielsprint für mich zu entscheiden. Dieser wurde früher angezogen als ich vermutet hatte, konnte jedoch gut im Windschatten beschleunigen um doch noch unsere Gruppe zu gewinnen und 4. zu werden.

 

Mein absolutes Bestergebnis und mit einem A-Wert, doch wieder nach Belgien, Kurs Richtung Rio zu nehmen.