Schweizermeisterschaft in Martigny

Am Mittwoch, 22. Juni fand in Martigny die Schweizermeisterschaft im Zeitfahren statt. Da

das Rennen zum Glück erst am Nachmittag gestartet wurde, war am Morgen genügend

Zeit um noch die Strecke zu besichtigen.

 

Mit dem Auto fuhren wir die Strecke zweimal ab und der steile Aufstieg mit engen Spitzkehren

prägte ich mir gut ein, um nicht am steilsten Ort in einem der zahlreichen Löcher im Belag hängen zu bleiben.

 

Die Abfahrt begann mit engen Kurven, danach wurden die Kurven länger. Kurz vor Ende der

Abfahrt ging es zwischen Häusern hindurch mit weiteren engen Kurven. Am Schluss ging die Strecke viel gerade aus.

 

Durch Unachtsamkeit des Starters musste ich mit zwei- statt einer Minute Abstand auf

Athos starten. Nach dem Start ging es ca. 5km bis zur Steigung. In der Steigung schwächte mich die Hitze (die Renen in dieser Saison waren die meisten verregnet und so trainierte ich auch viel bei Kälte und Regen). Bei der Abfahrt angekommen hielt ich mich in den ersten Kurven etwas zurück, um nicht zu stürzen. Waren die engen Kurven vorbei öffnete ich die Geschwindigkeit, um Zeit zu gewinnen und den späteren, kurzen Aufstieg mit viel Tempo zu meistern.

 

In einer rechts Kurve verlor ich die Stabilität, konnte das Bike allerdings wieder ins Gleich-gewicht bringen und auch beim zweiten Mal klappte dies wieder. Allerdings konnte ich zwischendurch zu wenig Tempo heraus nehmen und so kam es beim dritten Mal zum Sturz.

 

Um schnellstmöglich weiter fahren zu können, musste ich meinen Trinkbeutel loswerden, da der Beutel nicht mehr hielt. Als ich weiter fahren wollte, bemerkte ich, dass die Kette nicht mehr drin war (die beiden platten collies in den Hinterreifen bemerkte ich erst beim späteren betrachten). So betrachtete ich meine Verletzungen an den Armen und stieg mit Hilfe der Streckenposten aus dem Bike.

 

Nach dem der Arzt des Rennen die Wunden provisorisch versorgt hatte, kam das lange warten,

bis ein Auto mich abholte um zurück in den Zielraum zu gelangen.

 

Im Zielraum angekommen suchten wir den Sanitätsposten, jedoch kann der Sanitätsposten nicht gefunden werden, wenn keiner vorhanden ist.

 

Darauf wurde uns das nah gelegen Spital gezeigt, in welchen wir nach etwas Verständigungs-problemen die Wunde nähen lassen konnten.

 

Der Arzt empfahl mir, das Strassenrennen vom Samstag nicht zu fahren. Da ich zu diesem

Zeitpunkt das Rennen fahren wollte, wartete ich auf die Zweitmeinung meines Hausarztes. Nach der gleichen Antwort entschied ich mit Nationaltrainer René Savary, das Strassenrennen am Samstag nicht zu fahren, um die Wunde zu schonen.

 

Nach dem ich gestern das erste Mal wieder kurz auf der Rolle war, wurde mir der Entscheid

das Rennen sausen zu lassen, bestätigt.